Bundesdrogenbeauftragte: Präventionsgesetz soll Programme für COAs finanzieren

BERLIN - Mit dem neuen Präventionsgesetz ist es möglich, auch Programme für von Sucht der Eltern betroffene Kinder zu finanzieren, sagt Marlene Mortler (CSU), die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Allerdings arbeiten die zuständigen Stellen noch viel zu wenig zusammen. Im Mai soll im Bundestag ein Antrag von Union, SPD und Grünen zur Situation von Kindern psychisch kranker Eltern eingebracht werden. Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, noch einmal genau prüfen, wie die Hilfssysteme miteinander arbeiten. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der zuständigen Ministerien (Familie, Soziales, Gesundheit) soll Vorschläge erarbeiten, wie betroffenen Kindern besser geholfen werden kann. Zudem soll das Präventionsgesetz auf seine Effizienz geprüft werden. Für Jugendliche soll ein Online-Angebot eingerichtet werden, um den ersten Schritt in die Beratung zu erleichtern. Entscheidend ist nach Einschätzung Mortlers, dass die Kommunen das Thema erkennen: «Die Jugendämter sind der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen. Sie müssen Informationen und Hilfe koordinieren» – und Ansprechpartner etwa für Erzieherinnen und Lehrer sein, die Hilfe vermitteln wollen, sagte Mortler.

02.05.17
Quelle: dpa (Ruppert Mayr)
Scroll to top